Der Liebe süsser Wein

Jede Träne von Dir ist wie ein Diamant
und Dein Schlaf trägt Dich hin zu mir;
da war ein Traum, in dem ich Dich einst fand
und nun komm´ ich nicht mehr los von Dir.

Bist Du die Liebe selbst, die mich verzaubert hat?
Fühlst Du jenen Kuss, der unendlich zart an deinem Hals hinabrinnt?
Bist Du die Kraft, die mich so wehrlos macht?
Ich bin es, der Mann, der schmachtend sich nach Liebe sehnt.

Ich bin es, dessen  Seele so empfänglich scheint;
Du schaust mich an mit diesem Blick aus alter Zeit
und siehst, wie meine Sehnsucht nach Dir weint,
doch die Zeit, wo wir uns trafen ist Vergangenheit.

Ich küsste jedes Fleckchen Haut von Dir
und trank der Liebe süsser Wein;
Deine Augen schicktest nächtens Du mit unseren Sternen mir,
auf Deinem Rücken schrieb ich Worte wie, sei ewig mein.

In meinen Armen hielt ich Dich, Du sündhaft schönes Weib;
in Deinem Schoss vergrub ich mich vor der realen Welt;
da gab es Nächte wo ich flehte, bitte bleib´,
damit mein Herz nicht draussen bitterkalt zerschellt.

Ich sah Dich laufen über Wiesen und im Meer verschwinden,
grad´ als die Sonne ihren Kampf mit kalter Nacht verliert;
werd´ ich Dich jemals hier an diesen Klippen wieder finden?
Komm´, komm´ zu mir, Liebestrank, bevor ich einsam hier erfrier´.

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